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160 Route 12. ESKISCHEHR. Anatolischewestl. am Fuße des Abur Dag, hat über 10000 Einwohner und ist
die Hauptstadt des Sandschaks Ertogrul. Es besitzt Seidenspinnereien
und Webereien. Von der byzantinischen Burg sind nur Reste vor-
handen
; Osmán, Ertogruls Sohn (s. unten), nahm sie ein, und die
schöne gefangene Griechin Nilphur (S. 142) wurde die Gemahlin
seines Sohnes Orchán (S. 141).

Etwa 20km im SO. liegt Sögild (Thebasion), vor der Eroberung von
Biledschik Sitz Ertogruls, des Stammvaters der osmanischen Dynastie; sein
Grab, zu dem die Osmanen wallfahrten, ist verwahrlost.

Hinter Biledschik wird die Steigung stärker; um sie zu über-
winden
, wendet sich die Bahn zuerst nach SW. in das Tal des Sorgun
Su
, der zum Kara Su fließt. L. unten liegt Köplü, ein großer Ort mit
vielen Seidenspinnereien (8000 Einwohner). Weiter auf dem 180m
langen Viadukt (7 Bogen von 25½m) in einer Kurve über den Sorgun
Su, durch das Dorf Pekdemir, durch zwei Tunnel und in das Kara
Su-Tal zurück. L. tief unten sieht man wieder Köplü (s. oben). Dann
über die schöne Brücke von Köplü Baschkiöi (von 127m Länge und
38m Höhe); l. unten in immer größerer Nähe Fluß und Straße. Tunnel.
Haltestelle Jaïla. Der dann folgende Viadukt über den Jaïla Deré
(90m lang, 36m hoch) war zeitweise infolge von Bergrutsch un-
benutzbar
und mußte in der noch vorhandenen Kurve mit Tunnel
umgangen werden. Weiter durch 9 längere und kurze Tunnel, end-
lich
über den Kara Su. 250km Karakiöi (627m).

Am Kara Su weiter, dann in einem Seitental nach SO. 264m
Bos Üjük (740m; das alte Lamunia), mit 3000 Einwohnern, einer
schönen von Kasím Pascha erbauten Moschee und byzantinischen
Resten. In der Nähe altphrygische Gräber von einer Niederlassung
an dieser Stelle (vgl. S. 112). Hinter dem Ort öffnet sich, nachdem die
Paßhöhe gewonnen ist, die unendliche flache Hochebene, die zu-
nächst
vom Sari Su (Hermos) durchflossen wird, der weiter s.ö. bei
Doryläum in den Pursak mündet; so wurde denn in dieser Gegend
die Schlacht von Doryläum 1097 (1. Juli; S. 153) geschlagen und
1147 König Konrads III. Heer vernichtet (II. Kreuzzug). 281km In
Önü
(836m); der Ort liegt 3km westl. unter dem Hang des Tutludscha
Dag
, in dem sich zu Wohnstätten erweiterte Höhlen befinden; er war
erste Residenz Osmán’s I. und besitzt eine Moschee von 1369.
296km Tschukur Hissar (813m).

315km Eskischehr (791m). Revision des Teskeré. Gasth.:
Gasth. der Frau Tadia, r. schräg gegenüber dem Bahnhof, gut; es em-
pfiehlt
sich telegraphisch Zimmer zu bestellen; H. Katzika, Bett 10 Pi. S.,
H. Athanas Kutsani, diese beiden mit griechischen Wirten. Wagen
in die Stadt 10 Pi. S.

Eskischehr, am r. Ufer des Pursak (S. 161), ersetzt an einer seit
uralter Zeit für den Durchgangsverkehr wichtigen Stelle das alte
Doryläum (Reste 3km nördl. bei Schar Üjük), das als byzantinische
Grenzfeste 1074 seldschukisch, 1170 wieder byzantinisch und im
Beginn des XIV. Jahrh. osmanisch wurde. Die Stadt hat jetzt über
20000 Einwohner, besitzt als Knotenpunkt der Eisenbahn (die Züge